Fakten und Internet – ein Spannungsfeld in dem man sich während der alltäglichen Bildschirmzeit ständig bewegt. Von allen Seiten versuchen Beiträge die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und Meinungen scheinen dann akzeptiert zu werden, wenn sie am lautesten kommuniziert werden.
Darum ist es wichtig, über einige knappe Tools zu verfügen, mit denen man den Wahrheitsgehalt einer Aussage schnell überprüfen kann. Medienkompetenz muss besonders dann im Fokus stehen, wenn man sich viel auf sozialen Plattformen bewegt und dort auch Nachrichten bezieht, da hier keine Redaktionen als Prüfinstanz dazwischen geschaltet sind.
Als Guideline sollen folgende Tipps gelten, um schnell und souverän zu einer Einschätzung über Wahrheitsgehalt und Glaubwürdigkeit einer Aussage im Internet zu kommen.
Sind Quellen angegeben? Ist dies nicht der Fall, kann man mittels Schlagworten, die in dem Text vorkommen weiter recherchieren. Eine Aussage ohne Quellenangabe ist per se nicht vertrauenswürdig und muss hinterfragt werden. Ist diese aber vorhanden, so sollte man sich mindestens durchlesen, von welchem Medium die Quelle stammt und ob man dieses Medium für vertrauenswürdig hält.
Wer hat den Beitrag verfasst? Hier beurteilt man, ob es sich um einen neutralen Schreibstil handelt oder ob gegebenenfalls eine Interessenvertretung hinter der getroffenen Aussage steht. Je nach Sender*in und Adressat*in des Textes können Aussagen in sehr unterschiedliche Kontexte eingebettet sein.
Finde ich Gegenpositionen zu dem Thema? Um sich eine fundierte Meinung zu bilden bei Aussagen, die für eine*n relevant sind, sollte man Gegenargumente kennen und diese für sich nach Relevanz einordnen.
Rezipiere ich das Original? Handelt es sich um eine wiedergegebene Aussage, zum Beispiel in der indirekten Rede, sollte man versuchen, die Grundlage für das Zitat o.Ä. zu finden und es in einen Kontext setzen. Um ein Original zu finden, bietet sich auch die Schlagwortsuche über einen Suchmaschine der Wahl an. Bei wissenschaftlichen Aussagen sollte man versuchen, die Suche über eine Datenbank dieses Fachbereiches durchzuführen. Davon gibt es viele, die öffentlich und kostenlos zugänglich sind.
Gibt es ein Impressum oder eine*n Ansprechpartner*in? Bei Rückfragen bietet es sich an, einen Blick ins Impressum zu werfen. Dort findet man häufig auch Informationen über die Verfasser*innen, die im eigentlichen Text noch nicht offensichtlich angegeben sind. So kann man sich ein Bild darüber machen, wer hinter dem Geschriebenen steht und die Website angemeldet hat.
  1. Quellen: Faktencheck.zllb.dehttps://service.zeit.de/schule/medienwissen/tipps-fuer-die-onlinerecherchehttps://www.bpb.de/gesellschaft/medien-und-sport/fake-news/308020/stopfakenews-fake-news-erkennen
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